
Dieses Rezept ergibt besonders buttrige, süße Brezeln, erfordert aber etwas Vorplanung: Der Teig muss 10 bis 14 Stunden im Kühlschrank reifen. Am Backtag muss der Teig rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden und auch die Brezeln brauchen nach dem Formen etwas Zeit zu gehen. Der Aufwand lohnt sich, durch die langen Gehzeiten und geringen Hefeanteil sind die Martinsbrezeln besonders wohlschmeckend.
Die Geschichte der Martinsbrezel
Am 11. November, zu Martini, endet das bäuerliche Jahr. Das Gesinde durfte die Arbeitsstelle wechseln. Traditionell wurde in Süddeutschland zur Begrüßung oder Verabschiedung den Mägden und Knechten eine Martinsbrezel übergeben. Im Odenwald werden sie bei den Martinsumzügen verteilt.
Das Rezept für süße Martinsbrezeln
Zutaten für den Teig:
• 500 Gramm Weizenmehl (405)
• 230 Gramm Milch
• 100 Gramm Butter (zimmerwarm)
• 10 Gramm frische Hefe
• 50 Gramm Zucker
• ½ Teelöffel Zimt
• 1 Ei (M)
• 1 Prise Salz
Zum Bestreichen & Bestreuen:
• 1 Eigelb
• 1 Prise Salz
• 1 Prise Zucker
• Hagelzucker
Zubereitung:
1. Alle Zutaten von Hand oder mit der Maschine zu einem glatten Teig kneten, das kann durchaus einige Minuten dauern.
Dann den Teig zu einer Kugel formen und im Kühlschrank in einer ausreichend großen Schüssel mit Deckel oder luftdicht verpackt in einem Folienbeutel 10 bis 14 Stunden reifen lassen.
3. Am Backtag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und 2 bis 3 Stunden Raumtemperatur annehmen lassen.
In sechs Portionen teilen, jede Portion zu einem Teigstrang formen. Die Teigstränge ca. 15 Minuten entspannen lassen.
4. Aus jedem Teigstrang eine Brezel formen. Die Brezeln auf das Backblech legen. Das Eigelb mit 1 Prise Zucker und 1 Prise Salz verrühren und die Brezeln damit bestreichen, anschließend mit Hagelzucker bestreuen. Die Brezeln nochmals 15 Minuten gehen lassen.
5. Backofen auf 200° Celsius (Ober- und Unterhitze) oder 160 Grad (Umluft) vorheizen.
Brezeln im Ofen goldbraun backen. Das dauert je nach Ofen ca. zwischen 12 und 18 Minuten.